Netzhaut – Intravitreale Injektionen

Heilsame Injektionen für das Auge

Wie bringt man Medikamente sicher ins Innere des Augapfels?

Wenn Augenärzte Augenleiden mit Medikamenten behandeln, stehen ihnen in den meisten Fällen bislang zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können Tabletten zum Einnehmen verordnen oder Tropfen und Salben für die örtliche Anwendung am Auge. Beide Darreichungsformen für Arzneimittel haben jedoch auch Nachteile. Behandelt der Arzt eine Augenkrankheit mit Tabletten, kommt nur ein sehr kleiner Teil des Medikaments im Auge an, während das Medikament an anderen Organen im Körper unerwünschte Wirkungen entfalten kann. Verordnet er Tropfen oder Salben, können die Wirkstoffe oft nicht in ausreichender Dosis zu den hinteren Regionen des Augapfels und besonders zur Netzhaut vordringen.

Eine Alternative zu Tablette, Tropfen und Salben

Die so genannte intravitreale Injektion ist darum in vielen Fällen eine Alternative. Bei einer solchen Injektion spritzt der Augenarzt unter örtlicher Betäubung ein Medikament in das Innere des Augapfels. So gelangt der Wirkstoff leicht an die Netzhaut und kann kaum Nebenwirkungen in den übrigen Organen verursachen.

Intravitreale Injektionen werden zunehmend eingesetzt

Früher waren intravitreale Injektionen selten. Dies hat sich geändert. Ein wesentlicher Grund dafür sind neue Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen der Netzhaut einschließlich der Makula. Nur eine Injektion in den Glaskörper des Auges kann die Wirkstoffe in ausreichender Menge in die Nähe der Netzhaut bringen.

Mit den neuen Medikamenten, die injiziert werden müssen, behandeln Augenärzte die altersabhängige Makuladegeneration, aber auch Netzhautschäden, die Folge einer langjährigen Zuckerkrankheit sind. Eine dritte Indikation sind Venenverschlüsse, die zu einer Schwellung in der Netzhautmitte (Makulaödem) führen. Schließlich können Blutungen unter der Netzhaut, die diese abzuheben und zu schädigen drohen, behandelt werden.

Mögliche Komplikationen einer intravitrealen operativen Medikamenteneinbringung sind:

  • die Einblutung in den Glaskörper
  • die Abhebung der Netzhaut
  • die versehentliche Injektion unter die Netzhaut
  • die Verletzung der Augenlinse

Bei der intravitrealen Injektion wird eine hauchdünne Kanüle in den Glaskörper etwa 6 Millimeter tief vorgeschoben. Das ganze geschieht unter örtlicher Betäubung.

Durch die Injektionstechnik können Arzneimittel durch den Glaskörper in den hinteren Teil des Augapfels in ausreichenden Konzentrationen gelangen, etwa zur Makula.

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