Sehschule

In unserer Praxis bieten wir die so genannte Sehschule an. Die Sehschule ist für alle Altersgruppen da: vom Kleinkind bis zum Erwachsenen. Wir behandeln Schiel- sowie Fehlstellungen der Augen und führen Sehtrainings im Rahmen der Wiedereingliederung Sehbehinderter in das gesellschaftliche Leben durch. Mittels verschiedener Maßnahmen wird so eine verbesserte Nutzung des Sehvermögens erzielt, besonders erfolgreich bei Kindern im Vorschulalter.

Rechtzeitige Behandlung kann in den meisten Fällen eine dauerhafte Sehschwäche verhindern und das räumliche Sehen wiederherstellen.

„Unser Kind sieht alles. Schielen gibt es in unserer Familie nicht.“

Das sind Aussagen vieler Eltern.

Tatsächlich schielen in Deutschland rund zwei Millionen Menschen. Sie leiden nicht nur unter der äußerlich sichtbaren Abweichung der Augen, noch belastender wirken die damit verbundenen Sehstörungen, wie das Fehlen der räumlichen Wahrnehmung und die Unfähigkeit, Abstände und Entfernungen einzuschätzen. Fakt ist: Schielen ist nicht nur ein Schönheitsfehler, sondern eine ernst zu nehmende Sehbehinderung.

Je früher das Schielen behandelt wird, umso höher ist der Erfolg!

Was bedeutet Schielen überhaupt?

Um den Raum um uns herum richtig – also in 3D – wahrnehmen zu können, müssen beide Augen in die gleiche Richtung schauen. In jedem Auge entsteht ein Bild, das im Gehirn zu einem dreidimensionalen Seheindruck verarbeitet wird. Durch eine Fehlstellung der Augen jedoch können die Bilder im Gehirn nicht mehr zur Deckung gebracht werden. Die Folge sind Doppelbilder.

Das kindliche Gehirn wehrt sich gegen diese Doppelbilder, indem es das schielende Auge unterdrückt. Dies hat verhängnisvolle Folgen: Das Kind lernt das beidäugige und dreidimensionale Sehen nicht richtig. Das schielende Auge wird nach einiger Zeit sehschwach.

Wie bemerke ich, ob eine Sehschwäche vorliegt?

In den ersten Lebenswochen kann ein Kind seine Augen noch nicht koordinieren. Falls Sie zu diesem Zeitpunkt Fehlstellungen beobachten sollten, ist das noch kein Grund zur Beunruhigung. Wenn jedoch ein Auge nach dem sechsten Lebensmonat ständig von der Richtung abweicht, sollten Sie keine Zeit verlieren und die Sehschule aufsuchen.

Je früher die Behandlung einsetzt, desto größer ist der Erfolg!

Kinder, die schlecht sehen, fühlen sich häufig unwohl, leiden unter Kopfschmerzen oder sind unkonzentriert. Das Problem ist, dass das Kind nicht weiß, dass es schlecht sieht, weil es nie richtig gesehen hat. Darum müssen Eltern ihre Kinder besonders aufmerksam beobachten.

Lassen Sie Ihr Kind im zweiten Lebensjahr unbedingt augenärztlich untersuchen, denn: Kinder, die nur einseitig gut sehen, sind besonders unfallgefährdet und auch bei ihrer späteren Berufswahl eingeschränkt!

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